„[...] oft wissen die Hände ein Geheimnis zu enträtseln, an dem der Verstand sich vergebens mühte [...]“ C.G.Jung
Dies gilt besonders für Kinder, die sich verbal nicht wie Erwachsene über ihre Probleme äußern können. Hier ist der Zugang zu den Kindern über das therapeutische Sandspiel ideal um Probleme zu erkennen oder den Beziehungsaufbau zu fördern.
Im therapeutischen Sandspiel bauen Kinder unbewusst Szenarien, die sie beschäftigen oder belasten. Während des Bauens alleine ergibt sich schon ein lösender Prozess der Verarbeitung der Geschehnisse.
Der zu verwendende Sandkasten entspricht ungefähr dem Blickfeld eines Menschen und ist somit leicht überschaubar. Die vorgegebenen Maße bieten gleichzeitig einen Schutz, dass das Sandbild innerhalb dieser Grenzen bleibt.
Das Sandbild kann als dreidimensionale Darstellung der kindlichen Psyche aufgefasst werden. Ein unbewusstes Problem wird im Sandkasten aufgeführt, der Konflikt kommt so von der inneren Welt in die äußere und somit sichtbare Welt. Das Spiel beeinflusst die Dynamik des Unbewussten im Kind und wirkt so auf seine Psyche ein. Die Psychologin spielt mit dem Kind im Sandkasten, setzt bewusst Interventionen um Themen zu bearbeiten.
Das Kind ist in der Gestaltung, in der Wahl der Figuren und deren Verwendung völlig frei. „Aber so wie echte Freiheit immer eine Begrenzung voraussetzt, so setzt das auf den Menschen zugeschnittene Maß des Sandkastens dem Dargestellten eine Grenze, innerhalb deren sich die Wandlung vollzieht.“ (Kalff, 2000)
Innerhalb dieser Grenzen können z.B. Aggression ausgedrückt werden, die im öffentlichen Raum noch als zu bedrohlich empfunden werden. Im Sandbild finden Erwachsenen oft eher den Mut, da er nicht Angst haben muss, dass seine Aggressionen ausufern und er damit nicht mehr umgehen kann.
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