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Diagnostik bei Verdacht auf ADHS und Autismus

Manche Menschen erleben Schwierigkeiten, die sich nicht klar einer Diagnose zuordnen lassen: Sie erkennen sich in Beschreibungen von ADHS wieder, gleichzeitig erscheinen ihnen auch Merkmale aus dem Autismus-Spektrum vertraut. Vielleicht stehen schon seit längerem Fragen im Raum wie:

  • Warum komme ich im Alltag so schnell an meine Grenzen?

  • Wieso fällt es mir schwer, mit Reizen umzugehen – sei es bei Geräuschen, Berührungen oder sozialen Situationen?

  • Ist es ADHS? Autismus? Oder beides?

Wenn der Verdacht besteht, dass sowohl ADHS als auch Autismus eine Rolle spielen könnten, braucht es eine besonders sorgfältige und differenzierte Diagnostik.

Warum braucht eine kombinierte Diagnostik mindestens 8 Einheiten?

Die Abklärung von ADHS oder Autismus ist bereits für sich genommen ein komplexer Prozess. Wenn beides gemeinsam betrachtet werden soll, ist es wichtig, die jeweiligen Merkmale voneinander abzugrenzen, Überschneidungen zu erkennen und Wechselwirkungen zu verstehen. Das braucht Zeit – und zwar aus mehreren Gründen:

  1. Ausführliche biografische Anamnese
    Wir nehmen uns Zeit, Ihre bisherigen Lebensphasen gemeinsam zu betrachten – Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter. Das hilft, typische Entwicklungsverläufe sichtbar zu machen und Hinweise auf neurodivergente Muster zu erkennen.

  2. Detaillierte Symptomerhebung
    Wir arbeiten mit strukturierten Interviews und wissenschaftlich fundierten Fragebögen, um sowohl die ADHS-typischen Merkmale (z. B. Aufmerksamkeitsregulation, Impulsivität) als auch autistische Merkmale (z. B. soziale Kommunikation, Reizverarbeitung, Interessen) genau zu erfassen.

  3. Differenzialdiagnostik
    Viele Merkmale überschneiden sich bei ADHS und Autismus – zum Beispiel Reizempfindlichkeit, Probleme mit Organisation oder Schwierigkeiten in sozialen Situationen. Es ist wichtig herauszufinden, warum jemand so reagiert: Liegt eine Reizoffenheit im Rahmen von ADHS vor – oder eine sensorische Überempfindlichkeit im Rahmen von Autismus? Oder beides?

  4. Fremdanamnesen und Kontextinformationen
    Wenn möglich, beziehen wir Bezugspersonen mit ein, z. B. Eltern oder Partner:innen. Das erweitert die Perspektive und kann besonders bei Erwachsenen helfen, auch rückblickend auf Kindheitsmerkmale zu schauen.

  5. Transparente Rückmeldung und Besprechung der Ergebnisse
    Wir besprechen mit Ihnen alle Ergebnisse verständlich und nachvollziehbar. Dabei klären wir nicht nur, ob eine Diagnose vorliegt, sondern auch, was das für Ihren Alltag bedeutet – und welche nächsten Schritte sinnvoll sind.

 

Ablauf & Umfang der kombinierten Diagnostik

Die kombinierte Diagnostik umfasst mindestens 8 Einheiten à 50 Minuten, verteilt auf mehrere Termine. Je nach Fragestellung und individueller Situation kann der Umfang leicht variieren. Ein Teil der Arbeit (z. B. Auswertung von Fragebögen, Befunderstellung) findet auch außerhalb der Gesprächstermine statt.

Kosten

Die Kosten für die Diagnostik orientieren sich am tatsächlichen Zeitaufwand.

Die Kosten werden bei einer ärztlichen Überweisung von allen Kassen teilrefundiert. Pro Testverfahren werden 80% des Tarifs rückerstattet.

24-Stunden-Regelung für Terminabsagen

Bitte beachten Sie, dass Termine bis spätestens 24 Stunden vor dem vereinbarten Zeitpunkt abgesagt oder verschoben werden müssen. Bei nicht rechtzeitig erfolgter Absage oder bei Nichterscheinen wird das volle Honorar für den Termin in Rechnung gestellt.

Diese Regelung ist notwendig, da kurzfristig freiwerdende Termine in der Regel nicht neu vergeben werden können. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Rücksichtnahme.

Falls Sie Ihren Termin absagen oder verschieben möchten, kontaktieren Sie mich bitte rechtzeitig per Telefon oder E-Mail.

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Mehr Infos über ADHS&ASS in den Blogbeiträgen.

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