Viele Menschen suchen bei depressiven Symptomen den Arzt auf und bekommen auch aufgrund einer Blickdiagnose sehr schnell Medikamente verschrieben. Ist das der richtige Weg? Aus meiner Sicht als Psychologin JEIN.
Die Blickdiagnose „Depression“ vom Haus- oder Facharzt sollte erstens testdiagnostisch überprüft werden, ob Medikamente überhaupt notwendig sind. Viel zu schnell werden diese verschrieben, aber was verändern sie? Wenn nicht eine Verhaltens- oder Einstellungsveränderung damit einhergeht, werden Medikamente über viele Jahre genommen und dies muss nicht sein. Die Einstellung „ich nehm ein Medikament, dann ist die Depression weg“ kann ich so aus meiner Praxis nicht bestätigen. Eine Linderung der Symptome ja, aber die Ursache wird nicht bekämpft und das führt auch schon zum 2. Problem der Blickdiagnose.
Eine Depression ist oft eine „Begleiterkrankung“, die Grunderkrankung kann jedoch etwas ganz anders sein und diese wird übersehen und nicht behandelt. Bei Nicht-Behandlung verschlimmern sich die depressiven Symptome und die psychische Erkrankung nimmt seinen Lauf. So sind Depressionen oft eine Begleiterkrankung von Angststörungen, Burnout uvm…
Eine Gesprächstherapie ist mit und ohne Medikamente das Mittel der Wahl um eine Depression los zu werden und nicht das Medikament.
(Foto: Pixabay)
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