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Selbstmord aus Angst vor Corona, oder wie wir unsere Großeltern schützen

Folgen von Einsamkeit und Isolation, Furcht vor Krankheit, Schmerzen, vor psychischen Erkrankungen sowie wirtschaftliche Not führen zu erhöhten Selbstmordraten bei Menschen ab 65 Jahren. Das Coronavirus steigert die Angst vor diesen Folgen noch, mit der Gefahr daran zu verzweifeln.

Die Schreckensbilder aus Italien, die Definition zur Risikogruppe ab 60 Jahren zu gehören, das Wissen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, einen erschwerten Verlauf der Erkrankung zu haben, bis hin zur Perspektive sogar daran sterben zu können, schürt Ängste bei der älteren Generation.


Unsere Großeltern bewerten somit die mögliche Erkrankung viel ernster, als diejenigen, die nicht zur Risikogruppe gehören. Dies trotz der Tatsache, dass immer noch ältere Menschen auf der Straße anzutreffen sind, sie in die Trafik Lotto spielen oder selbst einkaufen gehen.


Angst und Verzweiflung treiben die Menschen zu unüberlegtem Verhalten, ja bis hin zum Selbstmord.


Der Alterssuizid ist immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Er beschreibt, dass sich doppelt so viele Menschen ab 65 Jahren das Leben nehmen, wie jüngere Menschen. Motive dafür sind neben den eingangs beschriebenen Themenstellungen, auch die Einengung von Wahrnehmungen und Gefühlen.


Die Furcht vor Erkrankung, Schmerzen und die Folgen von Einsamkeit und Isolation werden durch das Corona-Virus noch massiv verstärkt und können in die Katastrophe führen.


Diese Selbstmorde werden wohl nicht in der Statistik über die Corona-Toten berücksichtigt werden, obwohl sie in ursächlichem Zusammenhang mit dieser Krisensituation stehen.


Aber was können wir und die ältere Generation tun, um dies vermeiden?


Telefonieren Sie mit ihren Großeltern


Einsamkeit vermeiden


Telefonieren Sie mit ihren Verwandten und pflegen Sie ihre sozialen Kontakte.


Angehörige dieser Risikogruppe sollen bewusst drauf achten, die sozialen Kontakte regelmäßig und konsequent aufrecht zu erhalten. Achten Sie darauf die ältere Generation an Ihrem Alltag teilhaben zu lassen, indem Sie davon erzählen.


Psychische Instabilität erkennen


Wenn sie Angst, Verzweiflung oder eine stark gedrückte Stimmung verspüren, dann melden sie sich bei der Telefonseelsorge unter der Nummer 142 (Notruf, täglich 0–24 Uhr) oder suchen sie privat Unterstützung bei einem Psychologen oder Psychotherapeuten.



Als Angehöriger heißt es nun, noch stärker auf die ältere Generation zu achten und zu erkennen, ob Ängste, depressive Verstimmtheit oder eine psychische Instabilität gegeben ist. In solchen Fällen sorgen Sie für professionelle Unterstützung. Immer mehr Institutionen bieten Entlastungsgespräche als Start oder veranlassen Sie eine psychologische Behandlung oder Psychotherapie per Telefon oder Videotelefonie, damit hier auf die Sorgen und Ängste eingegangen werden kann.


PsychologInnen sind gerade in dieser Zeit verstärkt online für euch da!

Infos finden Sie unter:

www.marionmitsche.at oder www.onlinepsychologin.com


Fotos: Pixabay

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