Unter einem Trauma versteht man eine seelische Verletzung, die durch ein belastendes Ereignis oder eine außergewöhnliche Bedrohung eine tiefe Verzweiflung hervorruft.

Wenn in dieser Situation keine Vertrauens- oder Bindungsperson anwesend ist und man nicht mit Flucht oder Kampf auf das belastende Ereignis oder auf die Bedrohung reagieren kann, führt dies dazu, dass man sich ausgeliefert fühlt. Es kann dadurch die Flucht nach Innen beginnen, die Erschütterung des Grundvertrauens steht im Raum und man erinnert sich nur mehr an Fragmente. Wenn dies geschieht, spricht man von einem Trauma.
Lebensgeschichten von Menschen zeigen, dass es in der kindlichen Entwicklung oder im Laufe des Lebens zu langandauernden/wiederholten, schwerwiegenden traumatischen Situationen kommen kann, wo auch Flucht nicht möglich ist, wie bei sexuellem Missbrauch, Folter, Vernachlässigung usw. In diesen Fällen spricht man dann von einer komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung. Gefühlsausbrüche, Verhaltensauffälligkeiten, dissoziative Zustände, aber auch sich selbst wertlos fühlen und Schwierigkeiten haben, Beziehungen aufrecht zu erhalten, sind nur einige Symptome.
Bei der Traumaverarbeitung setzt man zuerst auf Aufklärung, was bei einem Trauma passiert. Es kommt zu einer klassischen Wissensvermittlung, woran die Stabilisierungsphase anschließt. Kernphase ist dann die Traumaverarbeitung bzw. Konfrontationsphase und abgeschlossen wird die mit der Integrationsphase und des Neubeginns.
Wenn ein Trauma gegeben ist und die Symptome nicht abklingen, sollte man sich professionelle Hilfe zum Verarbeiten suchen.
Foto: pixabay
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