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3 Regeln für die Zeit zu Zweit in der Kennenlernphase

Sollte man sich über diese Frage Gedanken machen, wenn man sich gerade kennenlernt? Sollten sich die Treffen, die gemeinsamen Aktivitäten nicht einfach nur ergeben? Sollte der Wunsch beim Partner zu sein, nicht an erster Stelle stehen? Ist ein „lockeres“ Kennenlernen überhaupt möglich?


Jeder von uns versteht etwas anderes unter „locker“ Kennenlernen und genau da liegt das Problem.

So wie du die Beziehung zu Beginn lebst und einführst, so wird sie auch weitergelebt werden. Eine Veränderung ist dann schwer möglich, weil du die falschen Signale gesetzt hast, an denen sich dein Partner für die gemeinsame Beziehung orientiert hat.


1. Sei kein Termin


Obwohl man sich frisch verliebt hat, fällt es nicht immer leicht jemanden in sein Leben zu integrieren. Insbesondere wenn man länger Single war oder eine Beziehung hatte, wo man nur mehr aneinander vorbei gelebt hat. So kann es leicht passieren, dass man als neuer Partner in die Woche eingeplant und so zu einem Termin wird.

Ein Termin hat meist einen zeitlichen Beginn und Ende


Besonders die Wochenenden können hier zur Herausforderung werden, wenn der Partner es gewohnt war, diese Zeit alleine zu verbringen. Wenn du das Gefühl hast zu sehr „geplant“ zu werden, sprich dies offen aus. Passe dich nicht aus Liebe und falscher Rücksicht zu 100% an den Partner an. Veränderst du plötzlich dein Verhalten und forderst Zeit ein, würde er das nicht mehr verstehen, da du ja zu Beginn der Beziehung gezeigt hast, dass es so in Ordnung war. Dein Partner muss jetzt erst mal erkennen, dass er bis jetzt sein Leben sehr geplant hat und du eine andere Lebensweise hast.


Menschen, die dazu neigen ihre Woche stark in Termine zu unterteilen, sind zwar konsequent, doch Flexibilität ist kaum noch gegeben. Der Partner ist es vielleicht gewohnt jeden 2. Tag laufen zu gehen, an jedem 3. Tag findet man ihn im Fitnesscenter und am Wochenende geht es in die Berge. Veranstaltungen und Hausarbeiten usw. werden auf Listen zusammengefasst und bis zum Ende der Woche abgearbeitet.

To Do Listen verleiten dazu, falsche Prioritäten zu setzen

Das Wochenende wurde bis jetzt dazu genutzt, offene Aufgaben zu erledigen, die unter der Woche keinen Platz mehr hatten, wie Arbeiten korrigieren, die Buchhaltung zu machen oder Ähnliches. So eine Konstellation stellt sich als schwierig dar, wenn du selbst eher der Typ bist, der in den Tag hineinlebt, nichts plant und alles auf sich zukommen lässt.


Versuch dich zu erklären, dass du Zeit mit ihm oder ihr verbringen möchtest, aber dass dies auch mal ungeplant und spontan stattfinden soll. Die Herausforderung wird es sein, einen Mittelweg zu gehen, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden und zu erkennen, dass man unterschiedlich tickt. Dies bedeutet, dass beide heraus aus der Komfortzone müssen und sich gemeinsam auf etwas Neues einlassen. Lasst etwas Neues entstehen und passt euch beide nicht zu 100% an, denn sonst ist die Beziehung zum Scheitern verurteilt.


2. Abwechslungsreiche Aktivitäten

Gemeinsame Erlebnisse und abwechslungsreiche Aktivitäten stellen abseits der Gefühlsebene die Basis beim Kennenlernen dar. Man lernt sich dadurch schneller besser kennen und die Steigerung der Gefühle ist vorprogrammiert, wenn man erkennt, dass man sich ergänzt und zu einander passt.

Freie Wochenenden bieten hier besonders gut die Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen und aktiv zu sein.

Bewusst Zeit miteinander verbringen


Es muss nicht gleich ein Ausflug sein, aber raus aus der Wohnung oder Haus wäre schon eine Voraussetzung. Ein Spaziergang, eine Wanderung, dem Partner die Gegend zeigen, wo man lebt usw. könnten Möglichkeiten sein. Überlegt euch gemeinsam auf was ihr Lust habt. Ob ihr euch eine Ausstellung ansehen möchtet oder eine Veranstaltung besucht, es gibt viele Möglichkeiten etwas gemeinsam zu erleben. Für Menschen, die auch am Wochenende arbeiten, sind Absprachen mit dem Partner noch wichtiger, um gemeinsame freie Tage unter der Woche zu koordinieren.


Wenn ihr schon einige Zeit zusammen seid, ist es wichtig, dass ihr auch immer wieder einmal etwas Neues ausprobiert. Dies fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Nähe zu einander. Die Spannung bleibt aufrecht, da man den Partner in neuen Situationen erlebt. Es bleibt interessant und spannend.

Mal ein Glas Wein gemütlich im Freien trinken


Bei all der Zeit, die man gemeinsam verbringt, darf man auf sich selbst jedoch nicht vergessen. Sein eigenes Leben zu führen, wie Freunde treffen, etwas für sich alleine unternehmen, sich selbst etwas Gutes tun, stellt den notwendigen Gegenpol dar, die Zeit zu Zweit genießen zu können und füreinander da zu sein. Eine Ausgewogenheit sollte gegeben sein.


Die Kunst besteht auch in der Vermittlung der eigenen Bedürfnisse Zeit für sich selbst in Anspruch zu nehmen. Auch wenn man alles gut besprochen hat, geht es meist um die Art und Weise wie man ein Bedürfnis oder einen Wunsch formuliert. Sehr schnell gelingt es einem, egoistisch herüber zu kommen, wenn man dem Partner vermittelt ohne ihn etwas machen zu wollen. Es sollte zwar einerseits eine klare Aussage getätigt werden, jedoch in einer sensiblen Umgangssprache.


3. Ein Date pro Woche

In der Kennenlernphase telefoniert man viel, schreibt sich und man trifft sich auch ab und zu schon nach der Arbeit, vielleicht am Abend und übernachtet beim Partner. Dabei bleibt oft nicht mehr viel Zeit. Man sieht gemeinsam einen Film an und geht bald schlafen. Gerade in der Kennenlernphase ist es wichtig, etwas zu unternehmen.

Gemeinsam ausgehen


Am leichtesten gelingt dies, wenn man sich datet. Einmal pro Woche gemeinsam ausgehen, sei es das klassische Essen gehen, der Kinobesuch oder ein Konzert. Es geht darum, einen Abend gemeinsam zu verbringen, keine Probleme zu wälzen sondern Spaß zu habe, den Alltag auszublenden und sich aufeinander einzulassen.


Dieses eine Date pro Woche sollte man auch beibehalten, wenn man über die Kennenlernphase schon längst draußen ist. Es ist für eine Beziehung wichtig, aus dem Alltag auszutreten und sich und den Partner wieder zu erleben, zu spüren und miteinander zu sein.


Wenn du in der Kennenlernphase bemerkst, dass dir dies hier etwas schwer fällt und du Sorge hast, dass eine vielversprechende Partnerschaft an Stolpersteinen scheitern könnte, schreib mir oder melde dich für ein Coaching. Sich Unterstützung rechtzeitig zu suchen, zahlt sich aus, bevor man vor den Scherben einer Beziehung steht und man weiß, es ist nicht an der Liebe gescheitert sondern an Missverständnissen, die leicht zum Ausräumen gewesen wären.


Fotos: pixabay

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